Arte.tv Ku-Klux-Klan Videos: Die Entwicklung des Ku-Klux-Klan von 1865 bis Heute
„Hier der Auszug eines Berichts des DLF zu den beiden arte.tv Videos von Achim Hahn.
Doku „Ku-Klux-Klan – eine amerikanische Geschichte“ Erschreckend aktuell
„Vor mehr als 150 Jahren haben sich weiße Männer in den USA im Ku-Klux-Klan zusammengetan. Ihr Ziel: die befreiten schwarzen Sklaven einzuschüchtern. Bis heute prägen die rassistischen Gedanken und Morde der Vereinigung die amerikanische Gesellschaft, wie eine Arte-Dokumentation zeigt. . . . .
„Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“ Karl Marx[1]
Karl Marx ist ungenau: Nicht „zweimal“, sie mäandern in der Zeit, zwischen Farce und Tragödie. Wiki Consensus (Nachfolger)
Die arte Dokumentationen zeigen den blutigen und menschenverachtenden Werdegang des Geheimbundes bis Heute und machen deutlich, dass der Ku-Klux-Klan sich mit verschiedenen Strategien bei Niedergängen und Wiederaufstiegen, über die Zeit rettete. Die Dokumentationen machen bewusst, dass das Sklaventum auf dem unsere Zivilisation basiert, auf dem Papier, aber nicht de Facto abgeschafft ist. Wenn es heisst, „make America great again“, dann ist damit der weiße Amerikaner gemeint, der seinen Platz an der Spitze der Gesellschaft reklamiert. Und es gibt einen globalen Anspruch dieser Herrenmenschen-Mentalität, der dadurch deutlich wird, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag von den USA nicht anerkannt wird und die UN und Länder sanktioniert werden, wenn es nicht nach den USA läuft oder internationale Verträge gebrochen werden, wie das Iran-Abkommen.
Natürlich laufen „die Herrenmenschen“ öffentlich nicht mehr in weißen Kutten herum, wie das in der Vergangenheit geschehen ist. Es gibt aber deutliche Anzeichen, dass die Geschichte sich aktuell als Farce, die in einer Tragödie enden könnte, wiederholt.
Der Journalismus und Q-Anon & Co.
Die Q-Anon Änhänger, die meisten (alternativen) System-Kritiker, die Esotheriker und die Trump-Anhänger sind sich in einer Sache einig, dass den Main-Medien nicht zu vertrauen sei. Das kann einen nicht verwundern, denn der amtierende Präsident der USA ,Donald Trump, sagt öffentlich bei jeder Gelegenheit, dass die Medien Fake-News verbreiteten und seine Sprecherin und er selbst sprechen öffentlich von alternativen Fakten die es gäbe.
„Alle Welt klagt über den Journalismus, aber jedermann möchte ihn für sich benutzen.“ Gustav Freytag, deutscher Schriftsteller
Der Journalismus lässt sich gerne benutzen, außerdem ist Gustav Freytag ungenau, nicht „jedermann“. Wiki Consensus (Nachfolger)
„Der Journalismus lässt sich benutzen“, am Beispiel des Ku-Klux-Klan
Von 1865 bis Heute wurde der Ku-Klux-Klan hoch oder runter geschrieben oder eben nur, wie zur Zeit in den USA und Europa, beschrieben. Ich würde gerne die Schlagzeilen und die Berichterstattung lesen, als der Ku-Klux-Klan 4 Millionen Mitglieder hatte. Oder die Berichterstattung 1914 über die Filmvorführung des Ku-Klux-Klan Monomentalfilms „The Birth of a Nation“ im weißen Haus, die dort vom amtierenden demokratischen Präsidenten Woodrow Wilson wohlwollend gelobt wurde oder die Berichterstattung 1925 zum Aufmarsch der 40000 Klans-Männer und -Frauen vor dem Washingtoner Capitol, oder die Berichterstattung 1946, über die „Unterwanderung des Ku-Klux-Klan“ durch den Journalisten Stetson Kennedy der den Anschein erweckte, es gäbe beim Ku-Klux-Klan etwas zu entdecken, was nicht schon bekannt gewesen wäre. Und aktuell ist die Berichterstattung über Donald Trumps Amtsführung, sein Verhältnis zur Wahrheit, zur Wissenschaft und zu Fakten und seine codierten Äußerungen in Richtung seiner Anhänger tendenziell naiv und verharmlosend, das kann man dem Journalismus pauschal vorwerfen. Und wenn die Jagd auf Trump und seine Anhänger eröffnet ist, lässt sich der Journalismus wieder benutzen und kann sich historisch betrachtet rehabilitieren. And so on . . . .
Der Mäander-Trick und das Establishment
Wer entscheidet, wann Sachverstand, Logik und ethische Werte im Journalismus angewendet werden und wann nicht? Die Antwort auf diese Frage ist sehr einfach. Wenn, soweit möglich, alle strategisch wichtigen Stellen in der Politik und Justiz besetzt oder erneuert sind und der Staat wieder, zufriedenstellend für das Establishment, instrumentalisiert werden kann, bekommt auch der Journalismus eine längere Leine.
Donald Trump macht kein Geheimnis daraus, dass es ihm während seiner Amtsführung darum geht Ämter neu zu besetzen und auffällig ist, dass die Veränderung von Personalien bei den Verschwörungstheoretikern ein sehr stark beachtetes Dauerthema ist. Und alle Verschwörungstheoretiker glauben, dass, wenn die aus ihrer Sicht notwendigen personellen Veränderungen (Säuberungen) abgeschlossen sind, die Welt eine bessere sein wird oder erst eine bessere Welt werden kann.
Vermutlich müssen aus Sicht des Establishments Personen in Schlüsselpositionen regelmäßig, durch „Macher“ wie Donald Trump ersetzt oder neu besetzt werden, weil sie zu mächtig geworden sind, nicht mehr auf Linie sind, Abnutzungserscheinungen zeigen oder ganz einfach wegsterben.
Warum funktioniert der Mäander-Trick
Vermutlich gibt es unzählige Variationen des Mänder-Tricks[2] der dazu noch verschiedene Ausprägungen haben kann wie, diplomatisch, gewaltfrei, mit sozialen Unruhen, Bürgerkrieg, Krieg etc. Aber mit Donald Trump kann er gut erklärt werden. Ähnlich wie Hitler sich damals eine SA aufbaute, hat sich hinter Trump eine Armee von Verschwörungstheoretiker formiert, die vermutlich von einem einzigen Thinktank gesteuert werden. Mit dieser, nennen wir sie einmal Q-Armee, kann ein Bürgerkrieg ausgelöst werden, oder ist jede Art von Terror oder Protest möglich, die sich der Thinktank ausdenken kann, mit dem Zweck politischen Druck auszuüben, um letztendlich Entscheidungen zum Eigennutz zu forcieren. Aus diesem Grund ist der Journalismus, auch international, gezwungen, sehr behutsam mit Trump umzugehen. Und Trump konnte auf seine spezielle Art die Leute austauschen.
Wie geht es weiter?
Es geht um Glaubwürdigkeit.Man stelle sich vor, die 40000 1925 in Washington, in weißen Umhängen und weißer Tüte auf dem Kopf wären Menschen mit dunkler Hautfarbe gewesen.
Die gleiche Demonstration mit Menschen dunkler Hautfarbe, aber in der gleichen Aufmachung, wäre unglaubwürdig und lächerlich erschienen. Auch würde man vermuten, dass die Menschen zu dem Aufmarsch gezwungen wurden/waren (Stichwort: Sklaventum).
Eine Demonstration von Weißen vor dem Capitol in ähnlicher Aufmachung halte ich Heute wieder für möglich. Vielleicht weil die Verschwörungs-theoretiker in der Verkleidung, darauf aufmerksam machen wollen, dass das 1925 keine Demonstration des Ku-Klux-Klan war, sondern „der Aufmarsch der Guten“ die zu dem Zeitpunkt den Ku-Klux-Klan erfolgreich unterwandert hatten und den Rassismus aus der Organisation verbannt hatten und mit dieser Demonstration 1925 ihren Sieg feierten. Deshalb statt der Kapuzen diese weißen Hütchen, ihre Gegner (und die Journalisten) würden eben alles falsch darstellen bla, bla bla . . . „Der Thinktank“ kann immer argumentieren und hat vermutlich auch, damals (für alle Fälle) vorgefertigtes Bildmaterial, um seine Version der Dinge „zu beweisen“, um die Verschwörungstheoretiker letztendlich noch mehr an sich binden! „Thinktanks“ gibt es vermutlich seit Jahrhunderten.[3] The never ending story.
Meine Befürchtung ist, dass Q-Anon und Co. in den USA und Europa ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht haben. Außerdem denke ich, dass die Corona-Epidemie zu großen negativen wirtschaftlichen Veränderungen führen wird und eine beispiellose Insolvenzwelle beim Mittelstand bevor steht. Biden könnte die US-Wahl gewinnen und muss die wirtschaftlichen Probleme die durch Corona entstanden sind, in den Griff kriegen. Und Trump könnte während Bidens Amtszeit, mit Tweets und Fox News die neue Regierung beschießen und neue Leute für seine Q-Armee gewinnen und dann könnte sich Trump in vier Jahren zur Wiederwahl aufstellen, ob das rechtlich möglich ist oder nicht, er könnte es tun. Und dann ist alles möglich, außer einem glücklichen Ende. Stichworte: China und/oder Europa.
Der Life-Style ist weiß. Wiki Consensus (Nachfolger)
Wiki Consensus will diesen Weißsein-Bonus nicht (benutzen).
1 Marx, Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon, in: Die Revolution. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften, hg. v. Joseph Weydemeyer, 1. Heft, New York 1852. I. Bezug auf einen (anders formulierten) Gedanken in Hegels „Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte“ von 1837
2 Hierzu sollte es historische und soziologische Studien geben
3 Hierzu sollte es historische und soziologische Studien geben